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Freitag, 10. Oktober 2025

Lifestyle

Liegt Entspannung in  der Luft?

Sylt macht Hoffnung: auf ein besseres, weniger hektisches Leben und auf eine Mode, die sich wieder ein Stück weit zurücknimmt.

JEROEN

VAN ROOIJEN


LIFESTYLE


Antizyklisches Handeln gehört zu den gefeierten Handlungsmaximen unserer Zeit. Wenn die Herde in die eine Richtung rennt, bewegt man sich bewusst in die andere – um nicht von der Masse erdrückt zu werden. Um nicht die gleichen Fehler wie andere zu machen. Um autonom zu bleiben. Um Raum zu haben.


Apropos Raum: Besuchen Sie die Nordsee! Ich weiss, wovon ich spreche: Unsere Familie tut das seit über fünfzig Jahren, die Tradition wird in der Familie vererbt. Es gibt im Herbst nichts Besseres als den Norden. Wenn alle Welt für die letzten Sonnenstrahlen in den Süden rauscht und dort noch einmal kräftig schwitzt, ist es an der Nordsee bereits herrlich kühl und ruhig. Die Strände, die in Europas Norden ohnehin nur im Hochsommer richtig voll sind, gehören wieder den Vögeln, dem Wind, den Fischerinnen und Fischern. In den Restaurants bekommt man wieder einen guten Platz, ohne Wochen vorher reservieren zu müssen. Das Licht am frühen Morgen ist magisch und die Sonnenuntergänge in den wahnsinnigsten Türkis- und Rottönen sowieso.
Den Norden besucht man, um sich auszuklinken, um Ruhe zu finden, frische Luft zu atmen und die Natur zu spüren. «Sylt entschleunigt», sagt die deutsche Autorin Elke Heidenreich. Sie knüpft an Thomas Manns berühmtes Bonmot an: «Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit.» Es ist flach, kein Berg versperrt den weiten Blick zum Horizont. «Je flacher die Landschaft, desto höher das Niveau», sagt ausgerechnet Witzbold Otto Waalkes, der als Ostfriese aber als glaubwürdige Quelle durchgeht. Das Dünengras wiegt sich im Wind, nach zwei Stunden draussen hat man rote Wangen, zerzaustes Haar und salzige Lippen. Und man kommt auf neue Ideen! Denn die Weite des Himmels lässt einen grösser denken, als man es sich zu Hause gewohnt ist.


Vom einen Stichwort zum nächsten: Weite. Da tut sich auch etwas. Nach rund 15 Jahren Slim-fit manifestiert sich in der Garderobe ein sanfter Swing-back zu mehr Volumen. Es sieht nach Entspannung aus, nach mehr Komfort und Lässigkeit. Das passt zum Norden. Und wer die Mode als Indikator für kommende Tendenzen in der Gesellschaft liest, erkennt darin auch einen Hoffnungsschimmer für diese hysterische und bisweilen wahnsinnige Zeit, in der wir leben. So spricht man in der Mode von «leisem Luxus», der ohne laute Merkmale auskommt, von Natürlichkeit, Understatement und einem neuen Purismus – letzteres war immer schon ein Merkmal des Nordens. Das Reine, Ungekünstelte und Elementare dieser Landschaft springt automatisch auf die Garderobe über. Auf Sylt gibt es zwar schon auch Luxusboutiquen und Logo-Handtäschchen, weil sich dort die Schönen und Reichen ebenfalls tummeln. Doch viel typischer sind Regenjacke, Gummistiefel und Rollkragenpullover.


Warum Menschen zudem an die Nordsee fahren: Das Leben ist geprägt von der Natur, vom Auf und Ab der Gezeiten und dem sanften Wechsel der Jahreszeiten. Das flache Meer nimmt dem Sommer die Schärfe und dem Winter die Bitterkeit. Alles ist in einem sanften Flow. So sollte man darum auch seinen Koffer packen, wenn man nach Sylt aufbricht: essenziell, zeitlos, funktional, hochwertig, bedacht und ein ganz klein bisschen luxuriös. Aber nur so diskret, dass man es auf den zweiten Blick sieht.

 



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