«Kopenhagen ist ein so wundervoller Ort, so klein, dass man es in 15 Minuten auf dem Velo von einem Ende zum anderen schafft.», sagt Caroline Bille Brahe, die gemeinsam mit ihrem Mann Frederik Kopenhagens Top-Couple formt. Sie: internationales Kampagnenmodel, Vintage-Fashion-Liebhaberin und Inhaberin einer eigenen Modelinie namens Caro Editions. Er: trendsicherer Fine-Dining-Chef und Unternehmer, der mit Orten wie «Atelier September», «Apollo Bar & Kantine», «Kafeteria» und seinem Berlin-Ableger «SOFI The Bakery» seine Vision von gutem Essen in die Tat umsetzt. «Ohne dass das arrogant klingen soll, es fühlt sich an, als ob die Kopenhagener Food-Szene einen besonderen Antrieb hat», so Frederik Bille Brahe. «In den letzten 15 Jahren ist hier so vieles passiert, angestossen von Wegbereitern wie dem Restaurant Noma. Es ist unglaublich spannend und zukunftsweisend. So viele gute Restaurants, Bars und Bäckereien mit Menschen an der Spitze, die den Fokus auf Geschmack und Textur des Essens legen.»

Dass Kopenhagen als die Stadt mit den glücklichsten BewohnerInnen gilt, beginnt im Kleinen – im wahrsten Sinne des Wortes. «Wir versuchen, jeden Tag zu geniessen. Wir haben super Routinen mit unseren Kindern und gehen voll ineinander auf – das ist unser Trick», so Frederik Bille Brahe. Ein gelungener Abend im Hause Bille Brahe? «Wir lieben es, mit Freunden zu kochen, guten Wein zu trinken, die Kinder laufen herum ... gemeinsam zu lachen und Spass zu haben.» Auf den Tisch kommt auch privat viel Grün: «Wir essen nicht vegan, aber sehr gemüselastig mit gewissen Ausnahmen wie nachhaltig geangeltem Fisch.» Vom Auto haben sich die Bille Brahes längst verabschiedet. «Es macht einfach mehr Spass, überall mit dem Velo hinzufahren. » 

Die Hotspots auf kulinarischer Velo-Tour durch Kopenhagen? «Sind natürlich all unsere eigenen Betriebe, wir lieben sie sehr und nutzen sie jeden Tag. Wir haben eine wirklich lange Liste an schönen Orten, zum Beispiel die Restaurants Lumskebugten und Morgenstedet oder Democratic Coffee in Kopenhagens Stadtbibliothek.» Dabei steht das Zusammensein von Familie und Freunden immer an erster Stelle. Das hohe Mass an Zufriedenheit und Glück, das der dänische Lifestyle mit sich bringt, ist ein Zusammenspiel all dieser Faktoren.

Grosse Visionärinnen, Designer, Modeschöpferinnen und Architekten wie Bjarke Ingels haben ihre Wurzeln in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und tragen ihr Verständnis von einem bewussten Lifestyle in die ganze Welt hinaus. Es ist das Zusammenspiel aus Community, Design, Mode und Lifestyle, das den dänischen Lebensstil zu etwas ganz Besonderem macht.

FASHION & SUSTAINABILITY 

«Ich bin stolz, dass die Copenhagen Fashion Week an der Speerspitze der Veränderung zu mehr Nachhaltigkeit steht», sagt deren CEO Cecilie Thorsmark. Für die ehemalige Redaktorin ist ein neues Zeitalter in der Mode längst überfällig. Die «Vogue Scandinavia» nennt sie «Sustainability Superhero». Trotzdem sagt Cecilie Thorsmark: «Es muss immer noch die Mode sein, über die man spricht.» Grosse Brands, die auf der Copenhagen Fashion Week ihre neuesten Kollektionen zeigen, schaffen es, alle Punkte auf der umfassenden Nachhaltigkeitsagenda umzusetzen. «Ich hoffe, dass noch andere Fashion Weeks auf dieser Welt unserem Beispiel folgen.»

URBAN FARMING 

«Als Restaurant auf unserem Niveau ist es absolut sinnvoll, seine eigene Landwirtschaft zu betreiben», sagt Ausnahmekoch René Redzepi und schloss kurzerhand sein damals schon sternegekröntes Restaurant Noma, um es mit Architekt Bjarke Ingels auf einer urbanen Farm im Hafen wiederauferstehen zu lassen. Mit Erfolg: Seither ist sein Platz auf dem Kocholymp unerschütterlich. Die besondere Spezialität: Fermentation, bei Noma gibt es sogar einen Koch, der den Titel «Head of Fermentation Lab» trägt.

DIE ARCHITEKTUR DER ZUKUNFT 

Er setzt neue Standards: Bjarke Ingels ist Dänemarks Architektur-Superstar. «Architektur bedeutet, dass man echte Ökosysteme kreiert, nicht bloss Gebäude oder schöne Fassaden.» Meilensteine seiner Karriere wie die Kaktus Towers (im Bild) sowie die Neugestaltung des Parks Superkilen in Kopenhagen muss man einfach gesehen haben. Die Spuren von Bjarke Ingels ziehen sich bis in die Schweiz: Auch das Terminal A am Flughafen Zürich wird seine Handschrift tragen.