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ETWAS BEDEUTSAMES VOLLBRINGEN
Alan Roura hat Segelgeschichte geschrieben
| LIFESTYLE | ||
Was versäumt jemand, der noch nie einen Fuss auf ein Schiff gesetzt hat?
ALAN ROURA: Definitiv Freiheit. Am Ozean zu sein, heisst, dass man erkennt, dass es keine Grenzen und Limits gibt.
Wo verbringen Sie am liebsten Ihre Zeit?
Auf dem Wasser, gemeinsam mit meiner Familie. Wir cruisen gern rund um Inseln, wir lieben es, den Ozean zu sehen und jeden Tag vor neuer Kulisse aufzuwachen, denn das Meer ist an keinem Tag gleich: Der Himmel, das Meer, das Wetter … es ist niemals gleich, und genau deshalb liebe ich es so sehr. Im Alter von zwei Jahren zog ich mit meiner Familie auf ein Motorboot am Port Noir in Genf. Als Teenager brach ich die Schule ab und kaufte mir mein erstes eigenes Boot. Ich entdeckte schnell, dass das Meer und das Segeln meine grosse Leidenschaft sind und ein fixer Bestandteil meines Lebens sein werden.
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Welche Regeln gibt es für Seglerinnen und Segler, die auch im täglichen Leben greifen?
Die wichtigste Regel lautet: Bring dich nicht in Gefahr und bleib an Bord. Wir alle wollen unversehrt bleiben und sicher zurückkehren. Daher gehen wir keine vermeidbaren Risiken ein – und ich glaube, das sollte man an Land auch tun.
Ihr Beruf ist elementar mit der Natur verquickt. Aber die Weltmeere sind durch menschengemachte Verschmutzung extrem bedroht. Was können Ihr Sport und Ihre Bekanntheit dazu beitragen, diese Bedrohung sichtbar zu machen?
Ja, wir haben auf unseren vielen Regatten und Törns tatsächlich sehr viel Verschmutzung gesehen. Was wir dazu beitragen können, dieses Schlamassel ins Bewusstsein der Menschen zu holen, ist, unsere Erfahrungen zu teilen. Wir Sportlerinnen und Sportler sind in der Pflicht, die Menschen dafür zu sensibilisieren, wie dringlich wir unsere Ozeane retten müssen.
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Was entscheidet darüber, ob man eine Karriere als Profisportlerin oder Profisportler macht? Glück, Talent, Disziplin oder Gesundheit?
Ein bisschen Glück, ein bisschen von allem anderen – aber das Wichtigste ist, dass man dranbleibt und den Glauben an die eigenen Projekte nie verliert.
Was war der wichtigste Moment Ihrer bisherigen Karriere?
Jede Ziellinie, die man in einem Rennen überquert, ist ein Sieg. Man fühlt, dass man etwas Bedeutsames in seinem Leben abschliesst, dass man gemeinsam mit seinem Team etwas Wichtiges für sein Land oder für seinen Sponsor vollbracht hat. Mein erster Sieg in einem Cup – ich werde den Moment des Ankommens niemals vergessen.

Welchen grossen Traum träumen Sie?
Mein grösster Traum ist sicherlich, die nächste Vendée Globe 2024 zu gewinnen. Und ich glaube, es ist auch tatsächlich möglich!
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